Lars Windhorst gefährdet die Existenz von hunderten Familien in Hannovers Ihmezentrum

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Belit Onay,

stellen Sie sich vor:  Sie arbeiten seit Ihrem 19. Lebensjahr als selbständiger Fotograf und Unternehmer – mit einer mehr als 40 Stunden Woche. Sie zahlen immer brav Ihre Steuern und Ihre Rentenbeiträge und hatten niemals Konflikte mit dem Gesetzgeber.

Und nach diesen 30 Jahren harter und erfolgreicher Arbeit taucht plötzlich ein TURBO-KAPITALIST in Ihrer Nachbarschaft auf und verursacht durch sein unethisches Handeln eine Katastrophe, die nicht nur Ihre eigene Existenz, sondern auch die aller Ihrer Nachbarn gefährdet.

Genau an diesem Punkt befinde ich mich persönlich zurzeit, zusammen mit über 500 weiteren Familien, die in Hannovers Ihmezentrum zuhause sind.

Weil der Großinvestor, Herr Windhorst, sich verweigert, die laufenden Betriebskosten regelmäßig zu zahlen, die sich  monatlich auf etwa  450 000 Euro belaufen, bedroht er die Existenz der anderen Miteigentümer im Ihmezentrum. Er hat bis heute – Stand 11.05.2023 – die Betriebskosten von April und Mai nicht gezahlt. Somit sind es bis jetzt 900 000 Euro, die er der Gemeinschaft schuldet und dieser Betrag wächst von Monat zu Monat.

Wenn Herr Windhorst weiterhin seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, ist eine Insolvenz seiner Firma mit dem Namen PIZ GmbH (Projekt Ihme-Zentrum Hannover), womit er seine Immobilienanteile gekauft hat, vorprogrammiert. Nach seiner Insolvenz, werden die laufenden Betriebskosten auf die übriggebliebenen Miteigentümer verteilt und zwar solange, bis eventuell eine neue Lösung für seine Immobilie gefunden wird. Dies könnte sich sehr lange hinziehen. Und da diese hohen Kosten nicht über längere Zeit von Normalbürgern bezahlt werden können, wird es nicht zu vermeiden sein, dass diese Miteigentümer einer nach dem anderen in die Privatinsolvenz getrieben werden.

Wir sprechen hier von mehr als 500 Familien, die alles verlieren werden, was sie sich jemals in ihrem Leben aufgebaut haben und auch das, was sie in Zukunft verdienen werden, während Herr Windhorst sich mit Millionen Gewinnen aus dem Staub machen kann!

Bei unserer Privatinsolvenz könnte man uns nicht nur die Wohnungen wegnehmen, sondern auch das gesamte Privatvermögen, das heißt Autos, Spareinlagen oder die Privatrente von denen, die keine staatliche Rente bekommen. Dann wären wir auf staatliche Hilfe angewiesen, anstatt, wie bisher, Steuereinnahmen zu generieren. Auch zukünftige Einnahmen und Gehälter können gepfändet werden, sodass es sich für viele gar nicht mehr lohnen würde, zu arbeiten. Dies könnte zur größten menschlichen Katastrophe in Hannover der letzten Jahrzehnte werden.

Etwa 2000 Menschen wohnen heute im Ihmezentrum und wir leben gerne hier. Wir können nicht länger warten und zusehen, wie ein Raubtierkapitalist durch seine Machenschaften die Existenz von so vielen Menschen gefährdet.

Herr Windhorst hat für die Sanierung des Ihmezentrum einen Kredit von 293 Millionen Euro aufgenommen. Er hat jedoch dieses Geld nicht, wie ursprünglich geplant und versprochen, in die Immobilie investiert. Was er mit diesem Geld gemacht hat, ist bisher nicht bekannt. Er hat seit 2019 im Ihmezentrum Millionenbeträge aus Mieteinnahmen kassiert und er besitzt außerdem weitere Immobilien, die ihm Einkünfte bescheren. Vor Kurzem hat Herr Windhorst sich sogar ein Anwesen in Beverly Hills für ca. 42 Millionen Euro gekauft. Er leidet also nicht unter Geldmangel, sondern eher unter einem Mangel an Mitgefühl und Empathie für 500 Familien, deren Existenz er dabei ist zu vernichten.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Onay. Bitte setzen Sie das Projekt Ihmezentrum ganz oben auf die Agenda. Am 26.Mai werde ich mich mit den übrigen Haussprechern treffen, um  gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Bitte helfen Sie uns dabei,  alles erdenklich Mögliche zu unternehmen, damit diese große menschliche Tragödie verhindert werden kann!

Mit freundlichen Grüßen

Benny Rebel / Haussprecher / Ihmeplatz 8 / Hannover Linden

3 Gedanken zu „Lars Windhorst gefährdet die Existenz von hunderten Familien in Hannovers Ihmezentrum“

  1. Vielen Dank für Ihre detaillierte Beschreibung und für die Initiative. Sie haben das hervorragend auf den Punkt gebracht. Bis heute Abend!
    Mit freundlichen Grüßen
    Manuela Weiss-Leseberg

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  2. … auf Grundlage Ihrer Sachverhaltsschilderungen sehe ich für Wohnungseigentümer ebenso wie für Mieter im Ihme-Zentrum rechtliche Möglichkeiten zur Wahrnehmung und Sicherung ihrer
    wirtschaftlichen Ansprüche (einschließlich Absicherubng ihrer etwaigen Altersrücklagen). Soweit zB Rechtsschutzversicherungs-verträge oder bestimmte andere Voraussetzungen bestehen, könnten die Betroffenen ihre Rechtsinteressen aussergerichtlich wie gerichtlich ggf. sogar ohne Kosten geltend machen.

    Bei Interesse sprechen wir gern über Einzelheiten.

    Freundlich

    Rechtsanwalt P.

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